Über mich

In den 80er-Jahren bin ich als Erstgeborene in mein Leben gestartet. Aufgewachsen im ländlichen Rutschwil-Dägerlen (ZH), zusammen mit meinen Eltern und einem Geschwister mit Behinderung. Dadurch bin ich schon früh mit dem Thema Gesundheit und anders sein in Berührung gekommen. Ich durfte lernen, die Welt aus einer anderen Perspektive zu betrachten, Situationen anzunehmen wie sie sind und das Beste daraus zu machen.

Ich bin schon immer kreativ unterwegs gewesen, habe gerne gebastelt, gezeichnet und mich im Handwerken geübt. Lesen war und ist noch immer meine grosse Leidenschaft. Ich liebe es Bücher zu lesen, in andere Welten einzutauchen, neues zu lernen und mich mit einem Buch für einen Moment aus dem Alltag auszuklinken.

Seit meinem 9. Lebensjahr sind Katzen meine stetigen Wegbegleiter. Ich habe sie gerne um mich, sie sind gute Zuhörer und bringen eine ruhige Atmosphäre mit sich. Ich bin immer wieder fasziniert von ihrem wilden und zugleich sanften Wesen. 

In die Berufswelt bin ich eingestiegen mit der Ausbildung zur Pharma-Assistentin. Einige Jahre habe ich in verschiedenen Apotheken Berufserfahrungen gesammelt. Mit Freude habe ich Menschen beraten und sie in ihren Gesundheitsthemen unterstützt. Mit der Weiterbildung zur Arzt- und Spitalsekretärin ging mein Weg weiter ins Spital und ich durfte in der Radio-Onkologie und Nuklearmedizin wertvolle Erfahrungen mitnehmen.

2011 wurde ich zum ersten Mal Mutter. Als Vollzeit-Mami stand ich vor einer ganz neuen Situation. Mein Leben wurde ziemlich auf den Kopf gestellt. Die Kaiserschnitt-Geburt hat viel in mir aufgewühlt. Ich konnte es nicht richtig einordnen. Ich konnte die tiefe Verbundenheit nicht fühlen, das Stillen war herausfordernd und wie alle Eltern von Neugeborenen, hatte ich wenig Schlaf. Die ersten drei Monate verbrachte ich in einem stetigen Kreislauf, Stillen, abpumpen und «schöppelen», alle 4 Stunden, immer und immer wieder. Das hatte ich mir ganz anders vorgestellt. In meiner Vorstellung sehe ich mich glücklich, mit dem Baby spazieren, die Zeit am geniessen. Jetzt sitze ich hier, unglücklich, habe keine Kraft mehr und dreh mich ständig im Kreis. Ich frage mich, wie kann es sein, dass ich zuvor mein 100 % Job und Haushalt geschafft habe und mich der Alltag mit Kind mich an meine Grenzen bringt? 

Heute weiss ich, ich bin damals über meine Glaubenssätze gestolpert. «Ich muss alles alleine schaffen, ich muss perfekt sein, ohne Fleiss kein Preis…….»  Die Erwartungen die durch diese Sätze entstanden sind haben meine Gedanken beeinflusst. Der Fokus auf dem was ich alles wieder nicht geschafft habe, was nicht perfekt ist oder andere viel besser können, haben keine Pausen zugelassen und  haben mich an meine Grenzen gebracht.

Was hat mir damals geholfen? Liebevolle Menschen in meinem Umfeld, gute Gespräche und ein wertvoller Austausch mit anderen Eltern. Durch die Gespräche konnte ich wieder erkennen, was gut läuft in meinem Leben. Ich konnte die schlummernde Fähigkeit, das Beste aus der Situation zu machen, wieder aktivieren. Mein Leben wieder mit mehr Leichtigkeit und Freude leben.

Nach dieser Erfahrung wollte ich etwas bewegen, mein Wissen teilen und andere in solchen Stolper-Situationen unterstützen. Das war der Start für meine neue Bestimmung.

Meine 3-jährige Ausbildung zur Individualpsychologischen Beraterin AFI (2017-2020) war eine inspirierende Reise durch mein Leben. Ich durfte einige AHA-Momente erleben, mein Verhalten analysieren, alte Glaubenssätze loslassen, Stärken entdecken, Balance finden und lernen:

«Ich bin einzigartig und so wie ich bin – bin ich ok.»

Ich bin überzeugt von der Wirkung der Individualpsychologie und gebe mein Erfahrungsschatz gerne weiter.

Herzlich 

Eure Manuela